Festungen an der karibischen Küste in Panama: Portobelo und San Lorenzo
Im 17. und 18. Jahrhundert wurden die Festungen von San Lorenzo und Portobelo von den Spaniern an der karibischen Küste von Panama erbaut. Die Festungen sollten damals den Transatlantikhandel der Spanier schützen. Dementsprechend ist auch der Stil des Gebäudes sehr militärisch ausgefallen, wobei die wehrhaften, starken Mauern dies deutlich unterstreichen.
Die Festungen gelten gemeinhin als außergewöhnliche Beispiele der damaligen militärischen Architektur. Da sich die Festung San Lorenzo sich oberhalb einer Flussmündung befindet, profitierten die Spanier zudem von einer weitreichenden Sicht. Im Jahre 1980 wurde San Lorenzo in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen.
Die Stadt Portobelo wurde 1597 gegründet und entwickelte sich sehr schnell zum Hauptumschlagplatz für den Handel der unterschiedlichsten Waren zwischen den Spaniern und Südamerika. Zur selben Zeit wurde damals, ungefähr dreißig Kilometer entfernt, die Festung San Lorenzo als eine Art „zweites Tor“, das zum Festland reichte, gebaut. Allerdings zog dies immer wieder diverse Piraten an. So wurden die Siedlungen ständig von unterschiedlichen Freibeutern heimgesucht, darunter auch so bekannte Namen wie Henry Morgan und Francis Drake. Diese griffen nicht nur an, sondern zerstörten die Bauten vollkommen. Jedoch stießen sie auf sehr hartnäckige Einwohner, denn jedes Mal wurden die Siedlungen wieder aufgebaut und jedes Mal stärker befestigt. So entstanden nach und nach die mächtigen Wehrbauten, die bis heute Bestand haben. Durch den Bau der Eisenbahn verlor der Ort dann jedoch seinen Wert als Handelsplatz und ist heutzutage „nur“ noch eine herausragende Sehenswürdigkeit der Stadt Portobelo.
Das UNESCO Weltkulturerbe Panama Portobelo-San Lorenzo beeindruckt auf den ersten Blick aufgrund der unvergleichlichen Kombination von Kultur und Natur. Da sich die Festung mitten in dem tropischen Urwald befindet, ist diese nicht nur von der heimischen Flora, sondern auch der Fauna „umringt“. So leben vor Ort beispielsweise Brüllaffen und Webervögel. Eine faszinierende Wirkung üben ebenfalls die starken, wehrhaften Mauern aus, die im Laufe der Jahrhunderte rein optisch keine Einbußen bezüglich ihrer Wirksamkeit erleiden mussten. Das UNESCO Weltkulturerbe Panama Portobelo-San Lorenzo besteht aus einem ganzen Ruinenkomplex. Dieser wiederum besteht aus einer Vielzahl von Festungen sowie Burg- und Schlossgebäuden. Die jeweiligen Teile der Festung sind jedoch unterschiedlich gut erhalten geblieben. Sämtliche Gebäude wurden so angelegt, dass sie in einer Linie die Bucht umringen. Dies war natürlich beabsichtigt, denn aufgrund dieser Bauweise hatten die Spanier einen sehr guten Blick über die komplette Bucht. Dadurch sind sie schnell in der Lage gewesen, bei einer drohenden Gefahr durch die Freibeuter dementsprechend zu handeln. Somit sind die Spanier bestens vorbereitet gewesen.
