Archäologische Stätten der Altstadt und das historische Zentrum von Panama-Stadt
Anfang des 16. Jahrhunderts wurde das heutige Panama von Rodrigo de Bastidas, einem Gefährten Christopher Kolumbus’, zum ersten Mal kartographiert. Kurze Zeit später erfolgte die erste Besiedlung durch die spanischen Eroberer, unweit des Gebietes der heutigen Hauptstadt Panamas.
Die Ruinen von Panamá la Vieja, dem heutigen Panama-Stadt, sind nicht nur historische Zeitzeugen spanischer Eroberung der „neuen Welt“, sondern beinhalten auch Elemente aus vorkolumbianischer Zeit. Seit den 90er Jahren des vergangenen Jahrhunderts gibt es die Stiftung „Patronato Panama Viejo“, die sich mit der Erhaltung und archäologischen Erforschung der Fundstellen befasst.
1997 wurden die archäologische Stätten der Altstadt und das historische Zentrum von Panama-Stadt in die UNESCO Liste aufgenommen. Im Jahr 2003 wurde der Eintrag um das Ruinengelände, auf denen früher die sogenannten „Casas reales“ befanden, erweitert.
1519 gründete Pedro Arias Dávila unweit vom heutigen Panama-Stadt die erste europäische Siedlung an der pazifischen Küste. Durch die günstige Lage am Isthmus von Panama, gewann Panamá la Vieja rasch an Bedeutung in Mittelamerika. Mitte des 17. Jahrhunderts wurde es nach einem Überfall von englischen Piraten unter dem Kommando von Henry Morgan zerstört. Beim Wiederaufbau wurde Panamá la Vieja an der Stelle des heutigen Stadtgebietes von Panama Stadt errichtet. Der historische Kern hat bis heute seinen ursprünglichen Stadtplan und seine Architektur bewahrt. Besonders in der Architektur spiegelt sich eine einzigartige Mischung früher spanischer und lateinamerikanischer Stilrichtungen wieder.
Zahlreiche steinerne Überreste aus der Zeit der spanischen Besiedlung zeugen von dem prächtigen, klerikalen Architekturstil der Spanier, den sie aus Europa über den Atlantik in die neu entdeckten Gebiete gebracht hatten. Besonders die Überreste der Kathedrale „Nuestra Senora de la Asunción“, sowie Klosterbauten aus dem 16. und 17. Jahrhunderten, zeugen in der Altstadt von ihrer bemerkenswerter Baukunst.
Die normalen Bewohner Panamá la Viejas lebten in kleinen Häusern, die in einer sehr einfacher Holz-Erde Bauart entstanden. Diese „Casas reales“ sind aufgrund ihrer organischen Materialien heutzutage nicht mehr erhalten, wohl aber die Fläche, auf der sie sich befanden. Am Rande dieses Areals befindet sich ein Museum, das sich ausschließlich mit der Geschichte der Stadt und dem UNESCO Welterbe – Panama – Archäologische Stätten der Altstadt und das historische Zentrum von Panama-Stadt befasst.